La Traviata

Violetta führt ein Leben im Überfluss: Männer, Geld und Alkohol ohne Ende und eine Party nach der nächsten. Doch die junge Edelprostituierte ist todkrank. Auf dem Zenit ihrer Jugend wird sie, die nicht an die Liebe glauben will, von ihr überrollt. Doch das Glück ist von kurzer Dauer. Die gesellschaftlichen Zwänge und Vorurteile lassen ihre Liebe zu Alfredo zerbrechen. Die Versöhnung kommt zu spät: Violetta stirbt verarmt und einsam als Märtyrerin einer Gesellschaft, in der für Außenseiter kein Platz ist.

„La Traviata“ (dt. „die vom Weg Abgekommene“) ist bis heute eine der meistgespielten Opern der Welt. Giuseppe Verdis packendes Meisterwerk wirkt wie ein Thriller in rasanter Geschwindigkeit. Mit unerschütterlicher Stringenz rast er auf das tragische Ende hin, das lange zu befürchten ist. Seine heiteren Tanzrhythmen, die die Geschichte durchbrechen, scheinen dabei makabre Verweise auf die Bigotterie einer Gesellschaft zu sein – damals wie heute eine Mahnung für mehr Menschlichkeit. Die emotionale Tiefe der Oper wird durch Verdis unverwechselbare Musik intensiviert. Große Arien berühren mit ihrer musikalischen Schönheit und dramatischen Ausdruckskraft. Diese Oper ist ein musikalisches Meisterwerk – voller Leidenschaft, Schmerz und zeitloser Relevanz.