21-22 Insight_ web
© Piedra MudaLAB, created by Marc Molinos and Alberto De Gobbi

Bach in einer neuen Form des Erlebens und Erkennens: Musik fürs Auge.

Insight

28. April 2022
Do | 20 Uhr
parktheater iserlohn
Einführung | 20 Uhr
Künstler-Kolloquium | begleitet in Gebärdensprache
Preis im Freiverkauf:
42 | 39 | 37 €
Preis im Abonnement:
24 | 21 | 19 €
In diesen Abonnements enthalten:
Meisterkonzerte

Johann Sebastian Bach „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080
Multimediales Musikprojekt
delian::quartett
Videokunst: PiedraMudaLAB | Marc Molinos und Alberto De Gobbi
Ensemble Sing & Sign

In Johann Sebastian Bachs „Die Kunst der Fuge“ (BWV 1080) finden sich keinerlei Angaben zur Instrumentierung des Werks. Mancher betrachtet das enigmatische Gipfelwerk einer ganzen Epoche als „Musik fürs Auge“. Der Blick auf die Partitur erschließt unmittelbar die Größe und die architektonische Perfektion, die das vorklangliche Notenbild durchdringen. Zugleich aber schenkt Bachs kunstvoll konstruierte Musik dem Hörenden sinnliche Klänge von tiefster Ausdruckskraft. Diese beiden Gedanken verbinden das delian::quartett und die Video-Künstler von PiedraMudaLAB auf kreative und innovative Weise in ihrem spektakulären Videokunst-Projekt „Insight“: In überwältigenden Bildern machen sie die Strukturen der vierstimmigen Contrapuncti in Bachs „Kunst der Fuge“ in Echtzeit sichtbar. Die uralte Musik verschmilzt mit dem digitalen Raum.

Erweitert wird dieses besondere Konzert durch das Ensemble „Sing & Sign“, das die Eck-Kontrapunkte für Gehörlose gebärdet. Theaterleiter Niels Gamm hat diesen zusätzlichen Aspekt für „Insight“ initiiert und die beiden Ensembles zusammengeführt. Deren nicht-hörende und hörende Künstlerinnen und Künstler „erfinden“ nun für die gemeinsame Projektpremiere neue Gebärden, um die musikalischen Motive zu übersetzen. Unmittelbar vor dem Konzert findet auf der Bühne ein Künstler-Kolloquium statt, das in die Welt von „Insight“ einführt und in Gebärdensprache begleitet wird. Fragen zur außergewöhnlichen Idee des Projekts aus dem Publikum sind dabei sehr willkommen. Zu sehen und zu hören ist das multimediale, inklusive Musikprojekt „Insight“ am Donnerstag, 28. April 2022, um 20 Uhr im Parktheater Iserlohn. In erweiterter emotionaler Qualität eröffnet sich an diesem Abend dem Publikum eine vollkommen neuartige Dimension des Erlebens und Erkennens von Bachs Gipfelwerk, die es in dieser ganzheitlichen Form noch nie zuvor gegeben hat.

Musiktheoretische Basis von „Insight“ sind die umfassende Analyse von Bachs Opus summum sowie die graphische Algorithmisierung des thematischen Materials durch den Musikwissenschaftler und Komponisten Andrea Damiano Cotti. Sämtliche Elemente der Video-Installation, ihre Gestalten, Transformationen und Choreographien, sind hierdurch inspiriert. Am Ende findet Bachs polyphone Musik ihren Widerhall in surrealen, künstlerisch interpretierenden Bilderwelten. Damit die Kunst der Fuge untrennbar in Klang und Bild erlebbar ist, werden Musik und Video-Installation auf der Bühne zu einem Gesamtkunstwerk. Hierzu werden die Musiker des delian:quartetts mittels zweier verschiedener Leinwände in die Video-Projektion integriert. Die Installation führt das Publikum mit der musikalischen Folge der Fugen in Echtzeit von Raum zu Raum. Jeder Contrapunctus entfaltet sich in seiner eigenen surrealen Welt und die parallelen Realitäten entwickeln sich mit der steigenden Komplexität der Fugen – ein mitreißendes Erlebnis.

Marc Molinos und Alberto De Gobbi von PiedraMudaLAB gehören zu den derzeit angesagtesten Video-Künstlern. Ihre Installationen sorgen weltweit in Opernhäusern (z. B. La Seine Musicale, Paris, Oper Köln, Bayerische Staatsoper, München) für Aufsehen. Dem delian::quartett öffneten sich bereits im Jahr seiner Gründung 2007 die Türen der großen Häuser und Festspiele. Seither verzeichnet das Ensemble gefeierte Auftritte in ganz Europa und – als Kulturbotschafter des Goethe Instituts – bis nach Afrika. Es ist gern gesehener Gast in Häusern wie Philharmonie und Konzerthaus Berlin, Alte Oper Frankfurt, Prinzregententheater München, Unione Musicale Turin, Konzerthaus und Musikverein Wien, Tonhalle Zürich, Beethovenfest Bonn, Rheingau Musik Festival, Schubertiade Roskilde u. v. m. Komponisten wie Aribert Reimann und Gabriel Iranyi widmeten ihm ihre Werke. Die Einspielungen des delian::quartetts sind erschienen bei OehmsClassics und, in Kürze, bei ECM Records.

Der gemeinnützige Leipziger Verein Sing & Sign e. V.. macht mit seinem inklusiven Ensemble, bestehend aus hörbehinderten, mehrfachbehinderten und hörenden professionellen sowie semiprofessionellen Musikerinnen und Musikern, vor allem Vokalwerke von Johann Sebastian Bach auch hörbehinderten Menschen barrierefrei zugänglich, indem mit Gebärdensprache musiziert wird. Das Ensemble wurde 2017 von der Sopranistin Susanne Haupt gegründet und besteht inzwischen aus etwa 50 hörbehinderten, mehrfachbehinderten und hörenden Akteurinnen und Akteuren, überwiegend jungen Erwachsenen. Es vereint Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker sowie einen Gebärdenchor richtet sich mit seinen Aufführungen gleichermaßen an Hörbehinderte wie auch an Hörende.

Insight eröffnet uns die gesamte überwältigende Komplexität der Musik und nimmt uns mit auf einen atemberaubenden intellektuellen Ritt.

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